Günter Edlinger

Edlinger

Seit 1993 freischaffender Maler. Lebt und arbeitet in Salzburg. Wie anderen Künstlern der „sunset lounge“ geht es auch Günther Edlinger um innovativen Umgang mit ungewöhnlichen Materialien, technische Ausgefeiltheit und ästhetische Raffinesse bei der Verquickung und „Imitierung“ von Medien. Von der Grundhaltung her expressiv-leidenschaftlich, verarbeitete Günther Edlinger zyklisch in großen Leinwandbildern u.a. Eindrücke eines beobachteten tragischen Flammentodes (Galerie der Stadt Salzburg „Fegefeuer“ 1998).Eine andere Bildreihe fällt durch die Integrierung von gefüllten Flüssigkeitsbehältern in einen malerischen Zusammenhang auf, in dem transparente Leimschichten eine wichtige Rolle spielen.

Der Einfluss der klassischen Pop-Art wird in einer Serie von „Marilyns“ spürbar, wobei es nicht um Anlehnungen an bekannte Vorbilder, sondern um eine eigenständige, drucktechnische Umsetzung und Akzentuierung fotografischer Vorlagen geht. Die Aufhebung der spezifischen Erscheinungsweisen des Prints und der Malerei gehört zu den Besonderheiten dieser kreativen Aneignungen von berühmten „Images“.

Aus der weiten Anonymität zwischen einer vergangenen Zeit und der großen Kunst, welche in ihr entstand, schafft Günther Edlinger in seinem Ägyptenzyklus I gleichsam zeitgenössische Dinge. Die Vergangenheit liegt im Jetzigen. Aus zueinander in Beziehung gesetzten Einzelbildern zeichnen sich Ägyptika, Gedichte, in plastischen Reimen. Eine Symbiose expressiver künstlerischer Intensität und bewegungsloser Schönheit klassischer ägyptischer Formen.

Den Großteil Edlingers Werke findet man in Salzburg. Dabei beschränkt sich die Liste seines künstlerischen Schaffens nicht nur auf seine Heimatstadt. Mailand, Hamburg aber auch USA mit der Art Miami (größte Kunstmesse der Welt) und Orlando Museum of Art stehen auf seiner Ausstellungsliste.

Er bezeichnet sich selbst als „wuida Hund“, denn eigentlich ist er viel mehr als „nur“ ein Maler. Actionpainting, Bildhauerei, Gesang und Design gehören ebenfalls zu den Talenten des vielseitigen Künstlers. Diese Fähigkeiten werden in vielen seiner Werke gebündelt und auf eine kraftvolle und dynamische Art und Weise sichtbar.

Musiker übten auf Günter Edlinger schon immer eine magische Anziehungskraft aus. So entstanden auch die beiden sehr beliebten Serien „Club 27“ und „Lifecut“.

„Club 27“

Die  farbenfrohen Werke der „Club 27“-Serie behandeln eigentlich ein dramatisches Thema. Bei dem Club handelt es sich um einen Totenkult, dessen Mitglieder Popstars sind, die alle im Alter von 27 Jahren verstorben sind.

„Lifecut“

In der Serie „Lifecut“ findet man bekannte Gesichter aus dem „Club 27“ wie z.B. Jim Morrison und Jimi Hendrix aber auch weitere Iconen wie David Bowie, Bob Marley und Audrey Hepburn. Im Gegensatz zu den farbenfrohen Werken des „Club 27“ entstanden hier eindrucksvoll aus Metall gefräste Portraits, als Positiv- oder Negativ-Bild, umgeben von einer – auf den ersten Blick scheinenden – Buchstabenansammlung, die jedoch bei genauerem Betrachten, Zitate der abgebildeten Berühmtheiten freigeben. Jim Morrison beispielsweise, wird von seinem selbst geschriebenem Gedicht „Ich kann alles – ich bin der Eidechsenkönig“ umgeben.

ZUR GALERIE

Versnissage „The Austrian Art Beast“ in der Kameha Suite in Frankfurt am 13.04.2018